15.08.22

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Warum enthält Wein Sulfite?

Wusstest Du schon...

...was eigentlich diese Sulfite im Wein sind?

Die Allergiker unter Euch haben den Begriff wahrscheinlich schon mal gehört. Dabei handelt es sich um bestimmte Salze, allgemein auch als Schwefel bekannt, die zur Konservierung eingesetzt werden. Wir kennen dies eher aus der Lebensmittelindustrie, wie beispielsweise bei Trockenobst. Aber auch beim Thema Wein hört man den Begriff Sulfite immer wieder. 

Natürlich vorkommende Schwefelverbindungen

Trauben und die daraus entstehenden Weine enthalten bereits von Natur aus kleine Mengen Schwefelverbindungen. Diese sind aber so gering, also unter 10 mg/l, dass sie nicht kennzeichnungspflichtig sind. Dennoch findet man auf Weinetiketten den Zusatz "Enthält Sulfite", denn seit einigen Jahren schon ist die Benennung von allergieauslösenden Inhaltsstoffen EU-weit vorgeschrieben und der Zusatz von Schwefel im Weinbau gängige Praxis. 

Schwefeln ist keine moderne Erfindung

Dass heute Weine überhaupt geschwefelt werden, haben wir wohl den Griechen zu verdanken, die schon damals um die konservierenden Eigenschaften von Schwefel wussten und vermeiden wollten, dass der Wein oxidiert und zu Essig wird. So wurden damals in den Fässern Schwefeldochte abgebrannt, wodurch im Fass SO2  entstand,  das zum Einen das Fassinnere sterilisierte zum anderen auf den Wein antiseptisch und antioxidativ wirkte. 

Warum also Schwefel im Wein?

Der zugegebene Schwefel sorgt für eine längere Lagerfähigkeit, vor allem bei großen Weinen, die oft mit den Jahren noch an Charakter gewinnen. Die Weine oxidieren einfach nicht so schnell, verlieren also nicht an Farbe oder Geschmack. Zusätzlich wird durch die Schwefelung auch eine unerwünschte Nachgärung verhindert. Der Wein wird sozusagen stabilisiert. 

Aber es geht auch ohne

Da diese zugesetzten Sulfite in vereinzelten Fällen und bei schwefelempfindlichen Menschen Allergien auslösen können, machen es sich immer mehr (vorrangig Bio-)Winzer zur Aufgabe, ungeschwefelte Weine auf den Markt zu bringen. Das ohnehin sehr genaue und saubere, biologische Arbeiten im Weinberg wird durch viel Aufmerksamkeit im Keller ergänzt. Hier achten die Winzer besonders darauf, während der Gärung und bei der Abfüllung, möglichst wenig Luft an die Weine zu lassen und (vor allem bei Rotweinen) die Tannine gut zu beobachten, denn diese können die konservierende Aufgabe des Schwefels übernehmen. 

Ob und welche allergischen Reaktionen Sulfite auslösen, ist wissenschaftlich nicht klar erwiesen. Wer aber sowieso empfindlich reagiert oder bestimmte Vorerkrankungen wie beispielsweise Asthma hat, sollte auf Nummer sicher gehen und nach Weinen ohne zugesetztem Schwefel Ausschau halten. 

Auch in unserem Sortiment findest Du spannende Weine ohne zugesetzten Schwefel, die mit Charakter und Charme überzeugen! Viel Spaß beim Probieren! 

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