Portwein
Ganz gleich ob Rot, Rosé oder Weiß - beim Portwein handelt es sich immer um aufgespriteten Wein aus Portugal. Warum aufgespritet, könnt Ihr hier nachlesen.
Vor allem die Reifung und Lagerung bestimmt letztlich die Qualität dessen, was wir später ins Glas bekommen. Man unterscheidet dabei im Grunde vier Haupttypen:
- Ruby Port - Der Einstieg: Meist Verschnitt verschiedenster, recht junger Jahrgänge und reifen etwa zwei bis drei Jahre in sehr großen Tanks bevor sie dann trinkfertig abgefüllt auf den Markt kommen. Junger, frischer, fruchtiger Geschmack, sollte nach dem Öffnen zeitnah getrunken werden.
- Tawny Port - Der Klassiker: Lagern zunächst ähnlich wie Ruby, werden dann allerdings in kleine Fässer, sogenannte Pipes umgefüllt. So oxidieren sie mehr, reifen also schneller und bekommen einen Geschmack, der an Trockenfrüchte und Nüsse erinnert.
- Late Bottled Vintage (LBV) - Exklusiv: Verschnitt aus Trauben eines Jahrgangs. Reift etwa 4-6 Jahre in großen Holzfässern und wird dann trinkfertig gefüllt und auf den Markt gebracht. Intensive und komplexe Aromen.
- Vintage Port - Der König: Nur in herausragenden Jahrgängen, nur aus Trauben eines Jahrgangs. Reifen 2-3 Jahre in Fässern und anschließend noch 10-50 Jahre in Flaschen, bevor sie ihren vielschichtigen Geschmack voll entfaltet haben.
Daneben gibt es übrigens noch den sehr besonderen Colheita, der zu den Tawny Ports zählt, jedoch nur aus einem Jahrgang stammt und mindestens 7 Jahre, in erstklassigen Jahren aber noch deutlich länger lagert.
Sowohl der rote als auch der Rosé Portwein werden aus lediglich fünf Rebsorten hergestellt (Touriga Franca, Tinta Roriz, Tinta Barocca, Tinta Nacional und Tinta Cao). Für den weißen Portwein werden die Trauben Malvasia Fina, Codega, Arinto, Cercial und Rabigato verwendet.
Portwein ist übrigens immer ein aufgespriteter Wein. Das bedeutet, dass der Wein zunächst eine klassische Vinifizierung durchläuft, wie man sie von den meisten anderen Weinen kennt.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt allerdings wird dem Wein ein hochprozentiges Weindestillat zugegeben. Dadurch wird die Gärung gestoppt und es entsteht ein recht süßer Wein mit einem Alkoholgehalt von etwa 19-22 % Vol.
Und wie trinkt man Portwein am Besten? Weiß und Rosé sollten jung getrunken werden und eignen sich hervorragend als Aperitif auf Eis oder mit Tonic Water aufgegossen.
Die roten Portweine sind lassen sich prima als Digestif oder auch zu süßen Desserts genießen. Hier darf die Flasche vorher auch kurz in den Kühlschrank, denn Kälte schiebt den Alkohol in den Hintergrund. Die marmeladig dunklen Fruchtaromen kommen so sehr viel besser zur Geltung.